Vortrag über Antiziganismus entfällt leider

Tausende Anwohner klatschten Beifall, als im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen hunderte Rechte eine Flüchtlingsunterkunft und ein Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter im Sonnenblumenhaus angriffen. Der Eskalation vorausgegangen war eine Welle von Rassismus und insbesondere antiziganistischen Ressentiments gegen Flüchtlinge aus Rumänien. Im Gedenken an die Ereignisse wird diese Spezifik wie auch das Schicksal der Asylsuchenden weiterhin weitgehend ausgeblendet.

Anlässlich der fortgesetzten Diskussion über Formen des Gedenkens an Rostock-Lichtenhagen sprechen Markus End und Tobias von Borcke vom Forum Antiziganismuskritik Berlin am 5. Dezember in der Universitität Rostock über "Antiziganismus. Geschichte, Struktur, Funktion".

Die Veranstaltung des Instituts für Politik- und Verwaltungswissenschaften, der Amadeu-Antonio-Stiftung und von context. Bausteine für historische und politische Bildung findet in der Ulmenstraße 69, Raum 018 statt. weiterlesen...

Zur Diskussion des Gedenkens an Rostock-Lichtenhagen: Vortrag an Universität Rostock

Im letzten Sommer rief die Pflanzung einer Eiche zum Gedenken an die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen heftige Kritik hervor. Letztendlich wurde der Baum von Unbekannten nach wenigen Tagen gefällt und bis heute kein Ersatz gepflanzt. Stattdessen diskutieren Lokalpolitik und Zivilgesellschaft über angemessene Formen der Erinnerung. Doch warum hat sich an der Symbolik 'deutscher Eichen' eine Kontroverse entzündet? Anlässlich der kontroversen Debatten spricht der Berliner Historiker Johannes Zechner am 30. April in der Universität Rostock über den Wald in der Ideengeschichte des deutschen Nationalismus.

Die Veranstaltung des Instituts für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock und von context. Bausteine für historische und politische Bildung e.V. kann mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des AStA der Universität Rostock stattfinden. Sie beginnt am 30. April um 17.15 Uhr im Raum 018 in der Wirtschats- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät in der Ulmenstraße 69. weiterlesen...

Zeitgeschichtliche Forschung zum Lichtenhagen-Pogrom

Ein Sammelsurium an Betrachtungen zur Zeitgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns bietet eine aktuelle Veröffentlichung der Geschichtswerkstatt Rostock. Ein besonderer Augenmerk liegt dabei auf erinnerungskulturellen Fragen im Hinblick auf das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im August 1992. So versammelt das Heft zwei politikwissenschaftliche Forschungsbeiträge, die einerseits eine kritische Rückschau auf Gedenken und Politik um den 20. Jahrestag werfen und andererseits den Pogrombegriff problematisieren und auf seine analytische Eignung zur Charakterisierung kollektiver Gewaltakte zu Beginn der 1990er Jahre hin untersuchen. Zudem finden sich in der Publikation unter anderem Artikel, die von Medien- und Austellungsprojekten zum Thema Lichtenhagen sowie ihrer Rezeption berichten.

Das aktuelle Heft (2/2012) der „Zeitgeschichte regional“ ist für 8,- Euro bei der Geschichtswerkstatt Rostock erhältlich.

Veranstaltungsreihe zum Pogrom von Rostock-Lichtenhagen

Eine Veranstaltungssreihe mit Vorträgen in Neubrandenburg, Greifswald und Osnabrück nimmt im Januar 2013 Verlauf und Folgen des Lichtenhagen-Pogroms in den Blick und beleuchtet die Ereignisse im Kontext der aufgeheizten Asyldebatte und der rassistischen Gewaltwelle zu Beginn der 1990er Jahre. Im Fokus steht dabei auch die politische, justizielle und gesellschaftliche Aufarbeitung der rassistischen Gewalt sowie der Umgang mit Migration und Rassismus in der Gegenwart.

Migration und Rassismus gestern bis heute –
Welche Lehren ziehen wir aus dem Lichtenhagen-Pogrom?

14.01.2013, 16 Uhr - Hochschule Neubrandenburg, Hörsaal 2

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen –
Kontext, Dimensionen und Folgen der rassistischen Gewalt

24.01.2013, 20 Uhr - IKUWO Greifswald
28.01.2013, 20 Uhr - Universität Osnabrück, Schloss, R. 11/213

Entwicklungspolitik im Nahen Osten - Vortrag in Greifswald

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner verquer. Vielfältige Bildung in Vorpommern laden wir alle Interessierten zu einem Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema "Entwicklungspolitik in Krisensituationen: Das Beispiel Palästina" nach Greifswald ein. Westliche und arabische Staaten versuchen mit vielfältigen Mitteln, die Entwicklung der palästinensischen Gesellschaft in der Westbank und im Gaza-Streifen zu fördern und auf dem Weg zur Unabhängigkeit zu unterstützen. Welche Aufgaben sind in der Region am dringlichsten? Wie kann Entwicklungszusammenarbeit die politischen Prozesse begleiten und Konflikte entschärfen? Oder kann sie auch Probleme schaffen? Diesen Fragen widmet sich Thomas Prenzel, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit der Universität Rostock, am 14. Dezember im Greifswalder Koeppenhaus (Bahnhofstraße 4). Der Referent wird Schwerpunkte und Beispielprojekte der Entwicklungszusammenarbeit im Nahen Osten aufzeigen und im Vergleich mit anderen Zielländern politische Interessen der Geberländer diskutieren. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

Ravensbrück Rückblicke 2012 - Bildung, Lesung, Musik

BenefizDie Österreichische Botschaft Berlin lädt gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, ihrem Internationalen Freundeskreis und dem Metropol Verlag Berlin am 7. Dezember 2012 zu einer Benefizveranstaltung in die Botschaft der Republik Österreich Berlin. Vorgestellt wird dort auch unser pädagogisches Arbeitsmaterial über die Ravensbrück-Außenlager in Neubrandenburg, das in diesem Jahr von der Annalise-Wagner-Stiftung mit der "Lobenden Anerkennung für junge Autoren 2012" ausgezeichnet wurde. Zum Programm

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