Aktionswochen gegen Antisemitismus 2017

Nahezu zeitgleich mit der Präsentation des Berichts des Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus veröffentlichte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern eine Antwort auf eine kleine Anfrage bzgl. antisemitischer Übergriffe in Mecklenburg-Vorpommern. Die Statistik zeigte für 2016 einen neuen Höchstwert: 39 antisemitisch motivierte Straftaten, die bei den Ermittlungsbehörden angezeigt und von den Ermittlungsbehörden als antisemitisch eingestuft wurden. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Trotz mind. 3 antisemitischer Straftaten pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern fristet der Themenkomplex „Antisemitismus“ noch immer ein Nischendasein. Antisemitismus ist jedoch ein gesamtgesellschaftliches Problem, wie auch der Bericht des Expertenkreises konstatierte.

Umso notwendiger erscheint es uns in Mecklenburg-Vorpommern das Thema konsequent zu bearbeiten und immer wieder aufs Tableau zu heben, so dass eine kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus im Alltag möglich ist.

Die landesweiten Aktionswochen gegen Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern finden dementsprechend vom 06. November bis 19. November 2017 statt und sind eine Veranstaltungsreihe des Bund deutscher PfadfinderInnen M-V und context e.V.

Inhaltlich breit aufgestellt, stehen insbesondere der ländliche Raum und jugendliche Treffpunkte im Fokus der Veranstaltungsreihe. Die Veranstaltungen werden im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung und des Anne Frank Zentrums organisiert.

Ausführliche Informationen gibt es auf der eigens eingerichteten Website unter http://aktionswochen-mv.de/.